WIEDER ZURÜCK: VORSTANDSWAHL UND „DIE SCHÖPFUNG“ [9.6.22]
1. Juni 2021DAS ANDERE WEIHNACHTSORATORIUM [14.12.22]
14. Dezember 2022PRESSEINFORMATION
Musikalisches Fest der Chorgemeinschaft Dachau: „Die Schöpfung“ im Schloss
[25. Juni 2022]
Die Chorgemeinschaft Dachau kommt nach langer Zeit der Stille zurück auf das Konzertpodium. Welches Werk eignet sich für eine solch besondere Aufführung besser als Joseph Haydns wunderbare Schöpfung? Ein musikalisches Fest – ein klein wenig auch nachträglich zum 70-jährigen Chorjubiläum.
Schöpfung bedeutet immer auch Neuanfang, Aufbruch. Da ist es nur konsequent, wenn die Chorgemeinschaft Dachau unter Rudi Forche nach langer Pause am Sonntag, 3. Juli um 19 Uhr mit Haydns „Schöpfung“ wieder auftritt. Ursprünglich als Höhepunkt zum 70-jährigen Bestehen des Konzertchors gedacht, wird dieses Konzert nun zum kleinen Triumph, die schwere Zeit gut überstanden zu haben. Mit dabei: die Gesangssolisten Anna-Lena Elbert, Bernhard Schneider und Bernhard Spingler sowie Musiker und Musikerinnen des Sinfonieorchesters des Bayerischen Rundfunks.
Karten zum Preis von 28 Euro oder 24 Euro gibt es im Vorverkauf offline bei der Dachauer Buchhandlung Subtext am Sparkassenplatz, online auf www.chorgemeinschaft-dachau.de sowie an der Abendkasse.
DIE SCHÖPFUNG
EIN WERK VOLLER STRAHLKRAFT
Joseph Haydn feierte mit seiner Schöpfung den größten Triumph seines Schaffens. Die Anerkennung, die ihm für das Oratorium schon zu Lebzeiten zuteil wurde, stellte all seine früheren Erfolge in den Schatten. Die Menschen in ganz Europa pilgerten in die Aufführungen. Ein Grund für die Begeisterung: Haydn schlug mit seinem dritten Oratorium ein ganz neues musikalisches Kapitel auf. Der zweite: 1798 uraufgeführt, traf „Die Schöpfung“ genau den Nerv der Zeit. Und das tut sie im Grunde heute noch.
Haydn erzählt, wie Gott Schritt für Schritt das Universum erschafft. Seine Musik besticht durch orchestrale Finesse und wirkungsvolle Chöre; Haydn kombiniert die anschauliche Schilderung der Schöpfungsgeschichte mit feinster klanglicher Ausdeutung, darunter fantasievoll gezeichnete Naturschilderungen volkstümlicher Provenienz. Den Weg zu überragender Popularität ebnet Haydn seinem Oratorium aber durch die ideelle allgemeine Ausrichtung: Den gläubigen Christen bestätigt er im Lob Gottes, was er in hymnischen Engelschören ausdrückt. Die dargestellte Schöpfung des Herrn ist aber nicht Anlass zu frommer Demut und reumütiger Einkehr, sondern zu weltzugewandter Lebensfreude. Das ist in Teilen aufklärerisches Gedankengut, das am Ende des 18. Jahrhunderts angesichts der tobenden Napoleonischen Kriege große Wirkkraft hatte: Die Zuhörerinnen und Zuhörer nahmen „Die Schöpfung“ als humanistische Idealvorstellung und hoffnungsvolle Vision in einer von großem Leid geprägten Zeit wahr.
Heute, mehr als 200 Jahre später, steht das Oratorium in dieser Aufführungstradition. Auch angesichts von nahem und fernem Kriegsgeschehen sowie großer globaler Herausforderungen hat „Die Schöpfung“ von ihrer hoffnungsvollen Strahlkraft nichts eingebüßt. Für Rudi Forche und die Chorgemeinschaft Dachau ein wunderbares Werk, sich wieder dem Publikum zu präsentieren.
2.927 Zeichen inklusive Leerzeichen. Frei zum Abdruck.